Palme, Olof

Olof Palme (Quelle: Wikipedia Olof Palme)
Olof Palme (Quelle: Wikipedia Olof Palme)

Sven Olof Joachim Palme (* 30. Januar 1927 in Stockholm; † 28. Februar 1986 in Stockholm) viel einem Attentat zum Opfer, als er am 28. Februar 1986 in Stockholm abends mit seiner Frau nach einem Kinobesuch ohne Polizeischutz nach Hause ging.

Er stand für die schwedische Neutralität (auch gegenüber der NATO)und setzte sich für den Weltfrieden ein.

Das Attentat

Am 28. Februar 1986 gegen Mitternacht ging er mit seiner Frau Lisbet Palme in der Stockholmer Hauptstraße Sveavägen von einem Kino nach Hause, als er aus nächster Nähe in den Rücken geschossen wurde. Ein zweiter Schuss streifte den Rücken seiner Frau. Er wurde bei seiner Ankunft im Sabbatsberg Hospital um 00:06 Uhr MEZ für tot erklärt. Seine Frau Lisbet überlebte ohne ernsthafte Verletzungen.[¹]

Ermittlungen

Es wurden durch die Polizei diverse „handwerkliche Fehler“ begangen, wie das bei politischen Morden immer der Fall ist. Es unterliefen ihr solche Pannen wie, den Tatort nur eng begrenzt abzusperren, so dass die Hülsen von Passanten gefunden werden konnten.

Es wurden im Laufe der Zeit verschiedene Tatverdächtige präsentiert. Zwei Jahre später wurde Christer Pettersson (gest. 2004), ein Kleinkrimineller und Drogenabhängiger, wegen Mordes an Palme verurteilt, aber seine Verurteilung wurde aufgehoben.[²] Der stirbt übrigens im Alter von 57 Jahren an einer Hirnblutung, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte.[³] Ein anderer Verdächtiger, Victor Gunnarsson, wanderte in die Vereinigten Staaten aus, wo er 1993 Opfer eines Mordes ohne Zusammenhang wurde.[⁴] Am 10. Juni 2020 erklärten schwedische Staatsanwälte öffentlich, sie wüssten, wer Palme getötet hatte, und nannten Stig Engström, auch bekannt als „Skandia Man“, als Attentäter.

Dokumentation

Mord in Stockholm – Wer erschoss Olof Palme?

NDR (1996)

Quellen und weiterführende Hinweise

[¹] Olof Palme auf en.wikipedia
[²] ebenda
[³] Schwedenstube, 25 Jahre Mord an Olof Palme: Teil III – Schwedens ewiges Trauma
[⁴] Arbeiterfotografie, Olof Palme

Mord in Stockholm, ARD.de

Stichwörter

  1. Polizeiliche Manipulationen
  2. Verschwörung
  3. Geheimdienste

Casolaro, Danny

Danny Casolaro
Danny Casolaro (Quelle: en.wikipedia)

Joseph Daniel Casolaro (16. Juni 1947 – 10. August 1991) war ein investigativer Reporter, der den Flughafen Mena, die Arkansas Development Finance Authority, Iran-Contra, die mit Contras verbundene Wackenhut Corp., der mit Wackenhut verbundene Inslaw-Fall und die mit Inslaw verbundene „October Surprise“ und die BCCI[doesn’t exist] untersuchte. Casolaro näherte sich dem Ende seines Projekts und sagte Freunden, er würde etwas wirklich Großes veröffentlichen. Er erzählte denselben Freunden, dass er Morddrohungen erhielt und wenn ihm etwas passieren würde, wäre es kein Unfall. Er wurde tot in der Badewanne eines Hotels in Martinsburg, West Virginia, gefunden. Es wurde offiziell als Selbstmord deklariert, obwohl er seine Handgelenke zwölfmal so tief durchgeschnitten hatte, dass er die Sehnen durchtrennte. Alle seine Forschungsmaterialien fehlten und wurden nie wiedergefunden.[¹]

Der Inslaw-Fall

Michael Riconosciuto (Elektronik- und Computerexperte) erzählte ihm, das die Software PROMIS mit einer Backdoor ausgerüstet wurde, um die Computersysteme derjenigen ausspionieren zu können, die die Software kauften. Zusätzlich zu dieser Behauptung behauptete Riconosciuto in einer eidesstattlichen Erklärung vom 21. März 1991, die er dem Gericht in der Rechtssache Inslaw vorgelegt hatte, er habe Inslaws Software auf Geheiß des Justizministeriums so geändert, dass sie an Dutzende ausländische Regierungen verkauft werden könne mit einer geheimen „Hintertür“, die es Außenstehenden ermöglichte, mit PROMIS auf deren Computersysteme zuzugreifen. Riconosciuto teilte Bill Hamilton mit, dass er und Earl Brian, ein Direktor von Hadron, Inc., einer Regierungsberatungsfirma, 1980 40 Millionen US-Dollar an iranische Beamte gezahlt hätten, um sie davon zu überzeugen, die amerikanischen Geiseln vor Abschluss der Präsidentschaftswahlen nicht freizulassen. Als Gegenleistung für seine Hilfe für die Reagan-Administration durfte Brian laut Riconoscuito angeblich von der illegalen Verbreitung des PROMIS-Systems profitieren.[²]

Im Sommer 1990 verabredete sich Casolaro mit Bill Hamilton und bekundete Interesse an der Verfolgung der Inslaw-Geschichte. Hamilton gab Casolaro ein 12-seitiges Memo, das Riconoscuito über seine Vorwürfe geschrieben hatte.

Peter Videnieks

Peter Videnieks war 1982 der ursprüngliche Vertragsbedienstete des US-Justizministeriums für den PROMIS-Vertrag von INSLAW. Am 12. Juni 1991 sprach Casolaro telefonisch mit Peter Videnieks im Büro von Videnieks und dann beim US-Zolldienst. Videnieks lehnte es jedoch ab, Casolaros Fragen zu INSLAW zu beantworten, und verwies Casolaro an Charles Ruff, den Anwalt von Washington DC, den das US-Justizministerium für die Vertretung von Videnieks bei der Untersuchung des INSLAW-Falls durch das House Judiciary Committee bezahlte.

Die letzten Tage

Am 5. August 1991 rief Casolaro Bill McCoy an, einen pensionierten CID-Beamten, um ihm mitzuteilen, dass das Time Magazine ihm einen Artikel über den Octopus zugewiesen hatte. Am nächsten Tag half Olga, seine langjähriger Haushälterin, Casolaro, eine schwarze Ledertasche einzupacken. Sie erinnert sich, wie er ein dickes Bündel Papiere in eine dunkelbraune oder schwarze Aktentasche gepackt hat. Casolaro sagte, er würde für einige Tage nach Martinsburg, West Virginia, reisen, um eine Quelle zu treffen, die versprach, ein wichtiges fehlendes Stück seiner Geschichte zu liefern. Dies war das letzte Mal, dass Olga ihn sah.[³]

Am 9. August, dem letzten Tag seines Lebens, sagte Danny Casolaro, er habe ein Treffen mit Peter Videnieks und einem anderen großen Player vereinbart, um diese Dokumente gegen weitere Dokumente zum Verkauf der modifizierten PROMIS-Software einzutauschen. Casolaro nahm zwei Pakete mit Dokumenten, die er einem Freund zur Aufbewahrung gegeben hatte. Der Austausch sollte bei einem Treffen stattfinden, das angeblich von einem verdeckten Geheimdienstmitarbeiter der Special Forces der US-Armee namens Joseph Cuellar arrangiert worden war. Cuellar freundete sich mit Casolaro in einer örtlichen Kneipe an und behauptete, mit Peter Videnieks befreundet zu sein und dass seine Ex-Frau mit Mrs. Videnieks im Büro von Sen. Byrds gearbeitet habe. Am nächsten Tag, nachdem Danny Casolaro zwei Pakete mit Dokumenten für das Treffen mit Videniecks und der Figur abgeholt hatte, wurde er tot in seinem Hotelzimmer im Sheraton aufgefunden. Einige Tage später erhielt eine Freundin von Casolaro, Lynn Knowles, die an zwei Treffen zwischen Casolaro und Cuellar teilnahm, einen Anruf von Cuellar, der sinngemäß sagte:

„Was Danny Casolaro untersucht hat, ist ein Geschäft. Wenn Sie nicht wie Danny oder wie der Journalist Anson Ng[doesn’t exist] enden wollen, der in Guatemala einen schrecklichen Tod gestorben ist, werden Sie sich da raushalten. Jeder, der zu viele fragt, wird tot enden.“

Quellen und Nachweise

[¹] D.Casolaro auf conservapedia.com
[²] Washingtonpost vom 14.Juni 1992, Jeffrey A. Frank
[³] D.Casolaro auf en.wikipedia
[⁴]

Inslaw Inc. (Seite nicht mehr vorhanden), hier über archive.org
INSLAW, ANALYSE und Widerlegung des BUA-Reports
Artikelsammlung von Emma North-Best zum INSLAW- und Promis-Komplex auf muckrock.com, engl.
↑ Danny Casolaros Dateien und Notizen im Web-Archiv
↑ Jeremy Kuzmarov von covertactionmagazine.com zu Inslaw, D.Casolaro, Octopus usw.
↑ thesixtheye.org: Peter J. Osborne zum Gedenken an Danny Casolaro
↑ covertactionmagazine: Beweise aus dem Polizeibericht von Martinsburg, West Virginia, widersprechen den Behauptungen der beliebten Netflix-Serie

Stichwörter

  1. Inslaw
  2. Arkancide
  3. Octopus[doesn’t exist]
  4. Mark Lombardi

Inslaw

Logo Inslaw Inc.

Inslaw Inc.(Institute for Law and Social Research)ist ein kleines IT-Unternehmen in Bethesda (Maryland, USA).

Gründung

Inslaw wurde 1973 als Non-Profit „Institute for Law and Social Research“ von William Anthony Hamilton gegründet, einem ehemaligen Analyst bei der NSA.[¹] 1981, nach Auflösung der LEAA, wandelte Hamilton sein Institut in das gewinnorientierte Inslaw um. 1985 wurde er in die Insolvenz gezwungen, weil die US-Justizbehörde, die den Kaufvertrag für die Software PROMIS abgeschlossen hatte, ihren Verpflichtungen nicht nach kam.[²]

Promis

Bill u. Nancy Hamilton (consortiumnews.com)
Bill u. Nancy Hamilton (consortiumnews.com)

Promis (Prosecutor’s Management Information System) wurde in den späten 70’ern für die LEAA entwickelt, um Staatsanwälten bei der Fallbearbeitung zu unterstützen. Schnell wurde jedoch das Potenzial erkannt, das in ihr steckte. Es konnte Datenbanken abgleichen von unterschiedlichen Betriebssystemen und Sprachen. In den Verträgen zwischen Inslaw und der Am. Bundesregierung war vereinbart, dass sie die Software zwar benutzen aber nicht ändern oder weitergeben durfte außerhalb der Bundesregierung. Aber genau das tat sie, was zur Inslaw-Affäre führte.

Der Inslaw-Skandal

Bill Hamilton, dessen Hintergrund eine siebenjährige Tätigkeit bei der National Security Agency (NSA) umfasst, sagt, dass Promis leicht an die Verwendung durch Geheimdienste angepasst werden kann. Die Hamiltons sagen, dass namenlose Informanten ihnen mitgeteilt haben, dass Promis beim FBI, der CIA, der NSA und verschiedenen militärischen Geheimdiensten installiert wurde. Alle diese Agenturen haben die Verwendung der Software geleugnet. „Nachdem der Prozess vor dem Insolvenzgericht beendet war, erfuhren wir, dass dies die Spitze des Eisbergs war“, sagt Bill Hamilton. Auf die Frage, was das bedeutet, sagen die Hamiltons, dass Promis zur Verfolgung von Raketeninventaren verwendet wurde, dass die CIA Promis als Einzahlungsverfolgungssystem in BCCI[doesn’t exist] installiert hat; und dass viele ausländische Regierungen Raubkopien gekauft haben.[³] Ein Insolvenzrichter des Bundes entschied 1988, dass die Abteilung die Software tatsächlich durch „Betrug, Betrug und Täuschung“ übernommen hatte, eine Entscheidung, die von einem Bundesbezirk-Gericht im Jahr 1988 bestätigt wurde, aber im Berufungsverfahren im Jahr 1991 aufgehoben.[⁴]

Quellen und Nachweise

[¹] Inslaw in der englischsprachigen Wikipedia
[²] WP vom vom 14.Juni 1992, Jeffrey A. Frank
[³] ebenda.
[⁴] Inslaw and PROMIS Zeitleiste zu den Ereignissen von „History commons“ über archive.org
Inslaw Inc. (Seite nicht mehr vorhanden), hier über archive.org
Artikelsammlung von Emma North-Best zum INSLAW- und Promis-Komplex auf muckrock.com, engl.
↑ Aktuelle Seite Inslaw INC. (ergänzt September 2021)

Stichwörter

  1. Danny Casolaro
  2. Arkancide
  3. Octopus[doesn’t exist]
  4. Verschwörung
  5. Geheimdienste

Ives, Kevin und Henry, Don

Kevin Ives (17) und Don Henry (16)
Kevin Ives (17) und Don Henry (16)

Am 23. August 1987 ermordeten Polizisten in einer ländlichen Gemeinde südlich von Little Rock zwei Teenager, weil sie Zeuge eines von der Polizei geschützten Drogenfalles wurden. Ihre Leichen wurden über Eisenbahnschienen gelegt und von einem vorbeifahrenden Zug überfahren.Der Fall war Teil eines Drogenopperation auf einem kleinen Flughafen in Mena, Arkansas. Die Mena-Operation wurde Anfang der 1980er Jahre vom berüchtigten Drogenschmuggler Barry Seal[doesn’t exist] ins Leben gerufen. Seal stand nach einer Verurteilung wegen Drogenmissbrauchs in Florida vor dem Gefängnis und flog nach Washington, DC, wo er einen Vertrag abschloss, der es ihm ermöglichte, das Gefängnis zu umgehen, indem er Informant für die Regierung wurde. Als Informant der Regierung gegen Drogenschmuggler sagte Seal aus, er habe für die CIA und die DEA gearbeitet. [¹]

Ermittlungen

Die erste Untersuchung des Tatorts durch Sheriff James Steed

Der Sheriff, der die ersten Ermittlungen übernahm, war James Steed vom Saline County. Steed gab nicht einmal vor, daran interessiert zu sein, eine direkte Untersuchung der Morde durchzuführen. Er beriet sich mit dem Gerichtsmediziner Famy Malak über eine akzeptable Todesursache. Malak bot an, die Todesursache als Selbstmord zu regeln, aber Steed sagte Malak, dass die Familien niemals Selbstmord akzeptieren würden und schlug Malak vor, die Todesfälle als versehentlich passiert zu deklarieren, was Malak dann auch tat. Steed war seit elf Jahren Sheriff und war von seinem Status überzeugt, aber er unterschätzte Linda Ives, der Mutter von dem ermordeten Kevin.[²]

Der Tod der beiden Jungs verursachte sensationelle Nachrichten, und eine spezielle Grand Jury wurde beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Richter John Cole ernannte Dan Harmon, die Untersuchung zu leiten. Harmon und sein Kollege Cole wussten, dass sie die Ermittlungen kontrollieren mussten, um die an den Morden Beteiligten zu schützen. Die wichtigsten Ereignisse, die aus dieser Untersuchung hervorgingen, waren das Verschwinden oder der Tod von Informanten und Zeugen, die sahen oder wussten, wer in dieser Nacht mit den Jungen auf den Gleisen war, darunter Dan Harmon, Jay Campbell und Kirk Lane (Arkansas Drogenzar).[³]

Tote Zeugen

  • 1988, Mai: Keith Coney
  • 1988, November: Keith McKaskle
  • 1989, Januar: Gregory Collins
  • 1989, März: Boonie Bearden
  • 1989, April: Jeff Rhodes
  • 1990, Juni: Jordan Ketelsen
  • 1995, Juni: Mike Samples

Quellen und weiterführende Hinweise

[¹] ID-Files (Seite von Linda Ives (Mutter von Kevin) und Jean Duffey)
[²] ID-Files -> Sheriff James Steed
[³] ID-Files -> Die toten Zeugen
[⁴]
[⁵]
[⁶]

 

↑ Facebook: Justice for Kevin and Don

Stichwörter

  1. Polizeiliche Manipulationen
  2. Arkancide
  3. Organisierte Kriminalität
  4. Verschwörung
  5. Geheimdienste

Schlüter, Johann

Kriminaloberrat Johann Schlüter, Chef der Sonderkommission „Halbmond“, der die Serie der sog. „Dönermorde“ aufklären sollte, starb am 04.09.2006 während einer Besprechung im Nürnberger Polizeipräsidium. Todesursache: Unbekannt. Im Frühjahr 2006 ist er erkrankt und hatte erst am 01.09.2006 seinen Dienst wieder angetreten.

Quellen und weiterführende Hinweise

[¹]
[²]

Neumarkter Zeitung: Dezernats-Chef starb
Focus, Visitenkarte eines Mörders
Welt: Das Menetekel von Köln
ODMP, Gedenkseite für Kriminaloberrat Johann Schlüter

Stichwörter

  1. NSU
  2. Dönermorde
  3. Sonderkommission „Halbmond“