Itavia-Flug 870

Hergang des Unglücks

Die DC-9 I-TIGI (Quelle: www.stragi80.it)

27. Juni 1980 abends. Itavia-Flug 870 war auf dem Weg von Bologna nach Palermo. Das Flugzeug stürzte 80 km nördlich der Insel Ustica ins Meer. 81 Menschen fanden den Tod. Seit dem ist in Italien vom Ustica-Blutbad die Rede. Zunächst ging man von einem Unfall aus. Später, nach jahrelangen Ermittlungen, fand man heraus, dass das Flugzzeug von einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Die Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft zu den Ursachen des Unglücks werden bis heute von italienischen Geheimdiensten und Militärs[doesn’t exist] boykottiert.

Die Opfer

Andres Cinzia (24), Andres Luigi (32), Baiamonte Francesco (55), Bonati Paolo (16), Bonfietti Alberto (37), Bosco Alberto (41), Calderone Maria Vincenza (58), Cammarata Giuseppe (19), Campanini Arnaldo (45), Casdia Antonio (32), Cappellini Antonella (57), Cerami Giovanni (34), Croce Maria Grazia (40), D’Alfonso Francesca (7), D’Alfonso Salvatore (39), D’Alfonso Sebastiano (4), Davì Michele (45), De Cicco Giuseppe Calogero (28), De Dominicis Rosa (Allieva Assistente di volo Itavia,21), De Lisi Elvira (37), Di Natale Francesco (2), Diodato Antonella (7), Diodato Giuseppe (1), Diodato Vincenzo (10), Filippi Giacomo (47), Fontana Enzo (Copilota Itavia,32), Fontana Vito (25), Fullone Carmela (17), Fullone Rosario (49), Gallo Vito (25), Gatti Domenico (Comandante Pilota Itavia,44), Gherardi Guelfo (59), Greco Antonino (23), Gruber Berta (55), Guarano Andrea (37), Guardì Vincenzo (26), Guerino Giacomo (19), Guerra Graziella (27), Guzzo Rita (30), Lachina Giuseppe (58), La Rocca Gaetano (39), Licata Paolo (71), Liotta Maria Rosaria (24), Lupo Francesca (17), Lupo Giovanna (32), Manitta Giuseppe (54), Marchese Claudio (23), Marfisi Daniela (10), Marfisi Tiziana (5), Mazzel Rita Giovanna (37), Mazzel Erta Dora Erica (48), Mignani Maria Assunta (30), Molteni Annino (59), Morici Paolo (Assistente di volo Itavia,39), Norrito Guglielmo (37), Ongari Lorenzo (23), Papi Paola (39), Parisi Alessandra (5), Parrinello Carlo (43), Parrinello Francesca (49), Pelliccioni Anna Paola (44), Pinocchio Antonella (23), Pinocchio Giovanni (13), Prestileo Gaetano (36), Reina Andrea (34), Reina Giulia (51), Ronchini Costanzo (34), Siracusa Marianna (61), Speciale Maria Elena (55), Superchi Giuliana (11), Torres Pierantonio (32), Tripiciano Giulia Maria Concetta (45), Ugolini Pierpaolo (33), Valentini Daniela (29), Valenza Giuseppe (33), Venturi Massimo (31), Volanti Marco (36), Volpe Maria (48), Zanetti Alessandro (18), Zanetti Emanuele (39), Zanetti Nicola (6).[1]

Bis heute unaufgeklärt

Todesfälle im Umfeld des Absturzes

(Abschnitt übernommen aus de.Wikipedia)
Eine Reihe von Todesfällen von Angehörigen der italienischen Luftwaffe führte zu Gerüchten, dass eine Verschwörung[doesn’t exist] versuche, Mitwisser und Tatbeteiligte zu beseitigen.

  • Am 8. August 1980 starb Oberst Pierangelo Tedoldi bei einem Verkehrsunfall. Tedoldi war als Nachfolger des Kommandeurs der Luftwaffenbasis von Grosseto, Oberst Nicola Tacchio, nominiert. Er hatte sein Kommando aber zum Zeitpunkt seines Todes noch nicht angetreten. Auf dieser Basis landete am Abend des 27. Juni der Abfangjäger mit den Piloten Nutarelli und Naldini, die zuvor bei Florenz den Weg der DC-9 gekreuzt hatten.
  • Am 9. Mai 1981 starb Hauptmann Maurizio Gari an Herzversagen. Er war 37 Jahre alt. In der Nacht des 27. Juni war Gari einer der drei Offiziere in der Radarstation von Poggio Ballone bei Grosseto.
  • Am 23. Januar 1983 kam der Bürgermeister von Grosseto, Giovanni Battista Finetti, durch einen Autounfall ums Leben. Er hatte durch Luftwaffenoffiziere davon erfahren, dass am Abend des 27. Juni von dem nahegelegenen Flugplatz zwei Abfangjäger aufgestiegen waren, um eine libysche MiG abzuschießen.
  • Am 20. März 1987 wurde der Luftwaffengeneral und Abteilungsleiter im Verteidigungsministerium, Licio Giorgeri, der sich in der Absturznacht in einer Piaggio PD.808, einem Spezialflugzeug für elektronische Kriegführung, über Ustica befunden hatte, von einem Terrorkommando namens Unione combattenti comunisti erschossen. Später stellte sich heraus, dass der Anführer des Mordkommandos vom Innenministerium bezahlt worden war.
  • Am 30. März 1987 wurde Feldwebel Alberto Dettori erhängt an einem Baum gefunden. Er war in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni einer der Wachhabenden in der Radarstation von Poggio Ballone.
  • Am 28. August 1988 starben die oben erwähnten Piloten Ivo Nutarelli und Mario Naldini beim Flugtagunglück von Ramstein. Die beiden Piloten hätten eine Woche nach dem Ramstein-Unglück vor dem Untersuchungsausschuss zu Itavia-Flug 870 aussagen sollen. Angesichts der Verbindung zum Ustica-Absturz und der zahlreichen anderen Todesfälle in diesem Zusammenhang wird jedoch von einigen, darunter Elmar Giemulla, einem Juristen und Experten für Luftverkehrsrecht, vermutet, dass es sich bei dem Unfall in Wahrheit um Sabotage handelte.
  • Am 1. Februar 1991 wurde Luftwaffenfeldwebel Antonio Muzio erschossen. Er war 1980 in der Radaranlage von Lamezia Terme beschäftigt.
  • Am 2. Februar 1992 starb Luftwaffenfeldwebel Antonio Pagliara bei einem Autounfall. Er war 1980 in der Radaranlage von Otranto beschäftigt.
  • Am 2. Februar 1992 stürzte der Geheimdienstoffizier Sandro Marcucci, der am Abend des 27. Juni 1980 im Einsatzstab Dienst hatte, vor seiner Vernehmung mit einem Sportflugzeug ab.
  • Am 12. Januar 1993 wurde Luftwaffengeneral Roberto Boemio in Brüssel von unbekannten Tätern erstochen. Der inzwischen pensionierte Offizier war am Abend des 27. Juni 1980 Kommandant des regionalen Einsatzzentrums in Martina Franca und galt als wichtiger Zeuge.
  • Am 21. Dezember 1995 wurde Franco Parisi erhängt an einem Baum gefunden. Er war 1980 in der Radaranlage von Otranto beschäftigt und hatte wenige Tage zuvor eine Vorladung zur Aussage vor Gericht erhalten.

Zitate

Quellen und weiterführende Hinweise

[1] Namensliste von ilgraffionews
[2]

↑ Das Museum mit den Frackteilen als virtueller Rundgang
Airdesasters.co.uk, Datenbank für Flugzeugunglücke, englisch

Binninger, Dieter

Dieter Binninger war ein Uhrmacher und Elektroingeneur aus Berlin. Er hatte diverse Patente u.a. zur Verlängerung der Lebensdauer von Glühbirnen und für die Mengenlere-Uhr angemeldet.

Die Berlin-Uhr

Dieter Binninger mit seiner Berlin-Uhr

Der Berliner Senat beauftragte ihn 1976 für den Kurfürstendamm eine Mengenlehre-Uhr zu bauen. Er war für die Wartung der Uhr und somit auch für den Wechsel der ständig ausfallenden Glühbirnen verantwortlich. Er machte sich gedanken, wie man den Kosten- und Arbeitsaufwand verringern konnte und entwickelte eine Glühbirne mit sehr langer Lebensdauer. Er gab sie mit ca. 150.000 Std. an.

Die „Ewigkeitsglühbirne“

Die Berlin-Uhr, Von Muritatis Berlin, Budapester Straße. 10 Uhr 31

Da die Industrie kein Interesse an dieser Erfindung hatte, suchte er nach Wegen, sie selber zu vermarkten. 1985 konnte er endlich die Entwicklung nach 5 Jahren vergeblicher Anläufe und erheblicher Widerstände als Patent anmelden. Osram hatte jahrelang versucht, dass ein potenzieller Konkurrent auf dem markt erschien. Da die Treuhand gerade die ehemals ostdeutsche Firma Narva veräußern wollte, bekundete Binninger an dieser Firma. Doch Osram sollte zu zum Nulltarif übernehmen können. Dieser Deal platzte nach erheblichen öffentlichen Protesten und der Weg war frei für die Serienherstellung der Ewigkeitsglühbirne. [¹]

Tod

Nach dem D.Binninger ein Kaufangebot für die ostdeutschen Narva-Werke abgegeben hatte, wo er seine „Ewigkeitsglübirne“ bauen wollte, kam er nicht mehr dazu, dies zu verwirklichen. Am 5. März 1991 stürzte er in Döhren, Oebisfelde-Weferlingen (in der Nähe von Helmstedt) in einer einmotorigen Tobago B 10 unter mysteriösen und bis heute ungeklärten Umständen ab. Er, sein Sohn und der Pilot kamen bei diesem Unglück ums Leben. Ein Augenzeuge sagte aus, die Maschine sei kurz nach 15:16 in etwa 60 Meter Höhe zweimal über dem Ort gekreist, wobei das Motorengeräusch nicht mehr zu hören war. [²]

Quellen

[¹] esslinger-zeitung.de, 01.08.2009: Protuberanzen des Zorns, Abschnitt Prometheus der Gegenwart
[²] froehlich.es: Infos über Dieter Binninger
[³]
[⁴]

Hinweise

↑ esslinger-zeitung.de: Protuberanzen des Zorns, 01.08.2009
↑ wikipedia.de: Dieter Binninger
↑ Mathias Broeckers: Die Glühbirnenverschwörung

Stichwörter

  1. Korruption
  2. Treuhand
  3. Kartelle

 

Kröll, Franz

Franz Kröll, Chefermittler des BMI im Fall Kampusch
Franz Kröll, Chefermittler des BMI im Fall Kampusch

Der Chefermittler der „SoKo Kampusch“, Franz Kröll auf starb auf der Terrasse vor seiner Wohnung in Graz durch einen Kopfschuss. Er war der Meinung, hinter dem Fall der Natascha Kampusch[doesn’t exist] würde eine Verschwörung[doesn’t exist] bis in höchste politische Kreise stecken. Zitat oe24.at:

„Der Fall hat eine Dimension wie Lucona. Ich bin knapp davor, ihn zu lösen und die Kriminellen zu entlarven“

Der Fall Natascha Kampusch

Am Morgen des 2. März 1998 wurde Kampusch auf dem Weg zur Schule in einen Kleintransporter gezerrt und 8 Jahre (3096 Tage) lang im niederösterreichischen Strasshof durch Wolfgang Přiklopil festgehalten. Sie konnte am 23. August 2006 flüchten. Laut offiziellen Angaben , die sich auf die Aussage von Ernst H. stützen, beging Přiklopil daraufhin Selbstmord.

Die Leitung der Ermittlungen übernahm Franz Kröll. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Einzeltäter-Theorie nicht aufrecht zu erhalten war. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurde er ständig bei den Ermittlungen behindert. Er konnte nie mit N.Kampusch persönlich sprechen. [¹] Außerdem durfte er 2009 6 von 7 Gesprächsprotokollen mit N.Kampusch nicht einsehen.

Die Causa Kampusch geht weiter

Der Bruder des verstorbenen Franz Kröll, Karl Kröll hat Anzeige wegen Mordes an Přiklopil gestellt. Es liegen Hinweise vor, die gegen die Selbstmord-These sprächen. Unterstützung erhält er von Johann Rzeszut, ehemaliger Präsident am Obersten Gerichtshofs in Wien und Mitglied der Evaluierungskommission, die durch das Innenministerium zur Aufdeckung möglicher Ermittlungspannen im Fall Kampusch berufen wurde [²]. Eine dobiose Rolle in dem Fall spielt Ernst H., damals Freund und Geschäftspartner Přiklopils.

Quellen und Hinweise

[¹] Focus, Fall Kampusch: Chefermittler hingerichtet?
[²] Spiegel: Kampusch-Entführer Priklopil: Staatsanwaltschaft prüft Zweifel an Selbstmordtheorie
Die Aufdecker (Forum, das alle Aspekte zum Fall Kampusch sammelt und analysiert)
oe24.at: 50 Rätsel im Fall Natascha Kampusch

Stichwörter

Polizeiliche Manipulationen
Natascha Kampusch
Kinderhändler-Ring
Kindesentführung
Verschwörung

Orlandi, Emanuela

Manuela Orlandi war ein Mädchen mit Vatikanischer[doesn’t exist] Staatsangehörigkeit. Ihre Familie stand seit fast einem Jahrhundert im Dienste des Vatikans. Sie verschwand am am Mittwoch dem 22. Juni 1983 spurlos. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war sie 15 Jahre alt. Sie lernte an einer Musikschule in Rom das Flöte-Spielen.

Der Tag der Entführung

Emanuela Orlandi

An jenem Mittwoch waren Emanuelas Eltern nach Fiumicino gefahren. Sie wollten sich dort mit Verwandten treffen, um mit ihnen sie zu Mittag essen. Am Abend wollten sie wieder zu Hause sein.[¹]
Kurz nach 16:00 Uhr verließ Emanuela den Vatikan um sich auf den Weg in dei Musikschule zu machen. Auf dem Corso Rinascimento wurde sie von den zwei Polizisten Alfredo Sambuco und Bruno Bosco gesehen, die vor dem Sitz des italienischen Senats Dienst taten. Später wird Sambuco aussagen, dass er das Mädchen von der Piazza delle Cinque Lune her kommen sah und dass das Mädchen stehen blieb und sich mit einem eleganten Dreißigjährigen unterhielt der aus einem grünen BMW gestiegen war.[²]
Gegen 19:00 Uhr rief sie zu Hause ihre Schwester Frederica an und erzählte ihr, dass sie  von einem Unbekannten ein Jobangebot bekommen hätte. Für eine Vergütung von 375000 Lire sollte sie auf einer Schönheitzsmesse Produkte von der Kosmetikfirma Avon verkaufen. Die letzte, die sie lebend sah, war die Schülerin Raffaella Monzi, die ihr etwa eine halbe Stunde beim Warten auf den Unbekannten Gesellschaft leistete. Am nächsten Morgen rief die älteste Schwester Natalina beim Amt für öffentliche Sicherheit des Vatikans an und meldete das Verschwinden Emanuelas.[³]

Verschiedene Theorien

Quellen

[¹] Corrado Augias: Die Geheimnisse des Vatikan: Eine andere Geschichte der Papststadt. C.H.Beck, 2011, S. 362
[²] Corrado Augias: Die Geheimnisse des Vatikan: Eine andere Geschichte der Papststadt. C.H.Beck, 2011, S. 363
[³] Corrado Augias: Die Geheimnisse des Vatikan: Eine andere Geschichte der Papststadt. C.H.Beck, 2011, S. 364

Hinweise

emanuelaorlandi.it, Errinnerungsseite des Bruders von Emanuela: Pietro ORLANDI

↑ ISGP.nl: die umfangreichste Recherche zu Netzwerken des Kinderhandels

Stichwörter

  1. Vatikan
  2. Kindesentführung
  3. Verschwörung

Dörfler, Manfred

Manfred Dörfler, Bruder eines hochrangigen Politikers, war Chefermittler in der Kausa Haider. Er wurde am 11.10.2013 tot aufgefunden. Als offizielle Todesursache wird Selbstmord angegeben. Der Artikel soll in der Kleinen zeitung erschienen sein. Das lässt sich aber nicht mehr nachvollziehen, da eine Mauer des Schweigens um die ganze Sache errichtet wurde. [¹]

manfred Dörfler tot

Quellen

[¹] Guido Grandt: Causa Jörg Haider: Der mysteriöse Selbstmord des Chefermittlers – Was soll vertuscht werden?
[²]
[³]
[⁴]

Hinweise

Der Fall Haider.at
Jörg Haider Gesellschaft
Ein Aufruf von Maria Salmhofer zum Tode von Manfred Dörflfer

Stichwörter

  1. Polizeiliche Manipulationen
  2. Fall Haider
  3. Chefermittler